Sauer-Orgel

Die Sauer-Orgel der Stadtpfarrkirche

Erste Nachrichten über eine Orgel in der damaligen Marienkirche stammen aus dem Jahr 1350. Aus einer Gerichtsakte über Lohnstreitigkeiten kennen wir aus dieser Zeit namentlich einen Hermannstädter Orgelbauer Stephanus Renispingar. Bruchstückhafte Nachrichten über Orgeln in der Kirche sind aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten.

Greifbar wird Orgelgeschichte ab dem Jahr 1672, als die große Orgel des Meisters Johann Vest aus Leutschau/Levoca errichtet wurde. Sie kostete zu ihrer Zeit mehr als ein stockhohes Patrizierhaus auf dem Großen Ring von Hermannstadt und war ein weithin gerühmtes Instrument. Ihr großartiger Prospekt ist erhalten und stellt den ältesten Orgelrest in Siebenbürgen dar. Er ist mit seinen acht musizierenden Gestalten auch ein besonders schönes Beispiel barocker Holzschnitzerkunst in Siebenbürgen.

Dahinter verbirgt sich heute allerdings die Orgel opus 1182 der Firma Wilhelm Sauer aus dem Jahr 1914. Sie ist mit ihren 78 Registern auf vier Manualen und Pedal das größte Instrument in Siebenbürgen und eine der ersten elektropneumatischen Orgeln dieser Firma. Seit 1998 erklingt sie, vollständig restauriert durch die Firma Christian Scheffler aus Frankfurt/Oder in ihrer ganzen romantischen Schönheit.

Greifbar wird Orgelgeschichte ab dem Jahr 1672, als die große Orgel des Meisters Johann Vest aus Leutschau/Levoca errichtet wurde. Sie kostete zu ihrer Zeit mehr als ein stockhohes Patrizierhaus auf dem Großen Ring von Hermannstadt und war ein weithin gerühmtes Instrument. Ihr großartiger Prospekt ist erhalten und stellt den ältesten Orgelrest in Siebenbürgen dar. Er ist mit seinen acht musizierenden Gestalten auch ein besonders schönes Beispiel barocker Holzschnitzerkunst in Siebenbürgen.

Dahinter verbirgt sich heute allerdings die Orgel opus 1182 der Firma Wilhelm Sauer aus dem Jahr 1914. Sie ist mit ihren 78 Registern auf vier Manualen und Pedal das größte Instrument in Siebenbürgen und eine der ersten elektropneumatischen Orgeln dieser Firma. Seit 1998 erklingt sie, vollständig restauriert durch die Firma Christian Scheffler aus Frankfurt/Oder in ihrer ganzen romantischen Schönheit.

Eine erste CD mit den Orgelsonaten August Gottfried Ritters, am restaurieren Instrument gespielt von Kantorin Ursula Philippi ist bei der deutschen Firma Dabringhaus und Grimm erschienen. Im Herbst 2001 erschien beim holländischen Label “Festivo” die erste von zwei CD’s mit romantischer Orgelmusik, von Christine Kamp an der Hermannstädter Sauer-Orgel eingespielt.

Auf der südlichen Seitenempore steht eine zweite Orgel , ein Positiv des Hermannstädter Meisters Johannes Hahn jun. aus dem Jahr 1748, das ursprünglich für eine Dorfgemeinde gebaut worden war. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen kam es zunächst in die Aula der Brukenthalschule. Von hier wurde es 1948, nach der Verstaatlichung der Schule in die naheliegende evangelische Kirche verlegt. Auch dieses Instrument konnte durch die ortsansässige Werkstatt Hermann Binder fachgerecht restauriert werden.

In den Sommermonaten gestalten in – und ausländische Künstler in der Kirche an jedem Mittwoch um 18 Uhr Orgelvespern an beiden Instrumenten.

 

CD Aufnahmen:

Orgellandschaft Siebenbürgen (2 CDs)

Ursula Philippi
Eckart Schlandt

Siebenbürgische Orgellandschaft im Überblick
Siebenbürgen, ein Teil des heutigen Rumänien, bietet ein vielschichtiges und buntes orgellandschaftliches Bild. Der existierende Bestand, in römisch-katholischen, reformierten, evangelischen und unitarischen Kirchen, umfasst Orgeln vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, vom 2-registrigen Positiv zur 6000-Pfeifen-Orgel…

 

August Gottfried Ritter (1811-1885)

Sämtliche Orgelsonaten
Ursula Philippi, Sibiu

Die vier Sonaten für die Orgel sind alle einsatzige Gebilde. Im Unterschied zu den etwas früher entstandenen sechs Sonaten op. 65 von Felix Mendelssohn-Bartholdy erscheint bei Ritter in keiner einzigen Sonate ein Choral. Hatte Mendelssohn in seiner f-Moll Sonate für Orgel den Versuch unternommen, die Sonatenhauptsatzform orgelgerecht zu üjbertragen, indem er als Seitenthema den Choral “Was mein Gott will, gescheh allzeit” benützte, ihn einem fugierten Hauptgedanken gegenüjberstellte, die beiden schliesslich in einer Apotheose verknüpfte, so gestaltete Ritter freie “Fantesie-Sonaten”, denen nicht die Sonatenhauptsatz-Form zugrunde liegt.