„Der Tod gehört zum Leben dazu“ – dieser Satz wird oft gesagt oder gehört. Akut wird er jedoch oft erst angesichts eines Todesfalles.
Sind Sie vom Tod einer nahestehenden Person betroffen, können wir Sie auf dem Weg zur Beerdigung und darüber hinaus begleiten. Hierbei sind verschiedene praktische Angelegenheiten zu klären. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die geistliche und seelsorgerliche Begleitung, in die Sie hineingenommen werden können.
Wie sollten Sie vorgehen und was ist zu bedenken?
- Im Sekretariat des Pfarramtes bekommen Sie von Frau Marianne Stanciu die ersten nötigen Auskünfte.
- Darüber hinaus können Sie jederzeit einen unserer Pfarrer anrufen. Prinzipiell wird der für Ihr Stadtgebiet zuständige Pfarrer den Dienst übernehmen. Im Falle von außergemeindlichen Beerdigungen geschieht das nach Einsatzmöglichkeit der Pfarrer.
- Auf dieser Homepage finden Sie unter dem Stichwort „Pfarramt“ alle Kontaktmöglichkeiten.
- Wünschenswert ist es, dass Sie Tag und Uhrzeit der Beerdigung zuerst mit dem Pfarrer absprechen.
- Anschließend machen Sie den Termin am Friedhof fest. Unter der Rufnummer 0040.0269.252.208 sowie auf www.sibiu.ro können Sie sich dort melden. Der evangelische Friedhof ist Teil des städtischen Friedhofs, dessen Verwaltung der Stadtadministration untersteht..
- Gibt es Klärungsbedarf bezüglich der Grabstelle, bekommen Sie ebenfalls im Pfarramt Auskunft. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Homepage unter dem Stichwort „Friedhof“.
- Üblicherweise treffen Sie sich mit dem Pfarrer zu einem Trauergespräch, dessen Termin und Ort gemeinsam ausgemacht wird. Neben dem seelsorgerlichen Teil des Gesprächs soll hierbei auch der Lebenslauf der verstorbenen Person zusammengefasst werden.
- Es besteht die Möglichkeit, das Trauergespräch im Rahmen einer Trauerandacht am Sarg beim Totenwachen vorzunehmen.
- Für Gemeindeglieder entstehen gegenüber der Kirchengemeinde keine Kosten. Für Nichtgemeindeglieder finden Sie die notwendigen Informationen unter dem Stichwort „Pfarramt – Beiträge/Dienstleistungen“.
- Angehörige von verstorbenen Gemeindegliedern, die zeitlebens in die Beerdigungshilfekasse eingezahlt haben, erhalten diese Unterstützung im Pfarramt.
Welches ist der Hintergrund einer christlichen Beerdigung?
Wer sein Leben als von Gott geschenkt betrachtet, weiß sich von ihm bis ans Ende getragen. Christlicher Glaube erkennt, dass jedes Lebewesen aus den Naturelementen einzigartig erschaffen und mit dem Lebenshauch Gottes erfüllt ist. Dieses geschieht naturgemäß nur auf Zeit. Nach Ablauf der zeitlichen Frist unseres Daseins hier auf dieser Erde, wird der leblose Körper der Natur zurückgegeben und zerfällt in seine Ursprungselemente.
„Denn Staub bist du und zum Staub kehrst du zurück“ (1. Mose 11, 29), sagt uns die Bibel. In diesem Bewußtsein übergeben wir unsere Entschlafenen wieder dem Erdreich zurück, aus dem sie genommen worden sind, und beerdigen sie. Eine Bestattung in Betongruften ist unserem Verständnis fremd.
Als Christen blicken wir jedoch über den Tod hinaus. Weil wir als Personen nämlich nicht nur göttlichen Lebenshauch für das Erdenleben erhalten, sondern, und noch vielmehr, mit der Möglichkeit zur ewigen Verbindung mit Gott ausgestattet sind.
Der Glaube, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, ist die Grundlage des Christseins. Oft hinterfragt, bekommt die Bedeutung des Auferstehungsglaubens jedoch angesichts des Todes eines lieben Menschen für viele Christen nochmals einen anderen Stellenwert.
Plötzlich geht es nicht mehr nur um einen theoretischen Glauben, sondern ich bin selbst davon betroffen. Oftmals wird dabei der eigene Glaube hinterfragt. Doch das ist gut und heilsam. Denn nur im ständgen Vergewissern meines Glaubens in der Realität meines Lebens bleibt dieser lebendig.
Jesus Christus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ (Johannes 11, 25)
Die christliche Gemeinde ist von Anfang an eine Gemeinschaft der Über-den-Tod-hinaus-Hoffenden. Diese Aufgabe hat auch unsere evangelische Kirchengemeinde in Hermannstadt. In ihr wissen sich die Gemeindeglieder im Glauben und in der Gemeinschaft getragen, in schweren wie in schönen Zeiten.